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Über Geld/Preise spricht man nicht... oder "Wertschätzung mal anders"

Veröffentlicht am 31.08.2022

Über Preise/Geld zu reden fällt nicht immer leicht, oder? Einerseits möchte man keiner Person zu nahe treten, andererseits geht es hier um Wertschätzung im wahrsten und übertragenen Sinne. 

Als Kunde "schätzt" man, was es einem wert ist, die Hochzeit durch die (Chauffeurs-)Dienstleistung eines Anbieters von Hochzeitsautos zu bereichern. Das hängt sicherlich auch nicht unerheblich vom Budget ab.

Als Unternehmer ist das mit dem "Schätzen" so eine Sache. Schließlich geht man hier keinem Hobby nach, sondern betreibt - anders als der "Hobbychauffeur" - einen ordentlichen Gewerbebetrieb mit dem Ziel Gewinn zu erwirtschaften. Insoweit verbirgt sich hinter dem Preis für eine Leistung die betriebswirtschaftliche Kalkulation des Wertes derselben. Dazu gehört es nicht nur, die anfallenden anteiligen Kosten zu ermitteln, sondern auch noch andere Dinge mit in den Preis einfließen zu lassen. Schauen wir doch einmal hinter die Kulissen:


Was kostet eigentlich so ein Oldtimer im Jahr?
Haftpflicht- und Vollkasko-Versicherung (natürlich unter Berücksichtigung des Risikos der gewerblichen Vermietung des Fahrzeugs), Kraftfahrzeugsteuer, Reparaturdienstleistungen, Ersatzteile, Schmier- und Betriebsstoffe oder Werkzeugkosten fallen einem da sicher schnell ein. Aber da ist noch mehr...

Da wären der kalkulatorische Unternehmerlohn, der ggf. zu erbringende tatsächliche Lohn für eingesetzte FahrerInnen, (kalkulatorische)  Garagenmiete, Berufsgenossenschafts- und Kammerbeiträge, administrative Kosten (Gewerbeanmeldung/Finanzamt), Gebühren für eine/n SteuerberaterIn, Werbung, Finanzdienstleistung, Zinskosten, anteilige Gemeinkosten für Büro etc. und natürlich auch das unternehmerische Wagnis. 

Was ist denn das unternehmerische Wagnis?
Nun ja, der Einsatz eines Oldtimers ist naturgemäß ein Wagnis. Selbst bei vortrefflichem Service und bei aller Vorsicht kann es geschehen, dass ein Oldtimer nicht einsatzbereit ist. Hier entsteht nun das unternehmerische Wagnis eines Ausfalls. Entweder stellt man ein Ersatzfahrzeug oder es gilt gegenüber dem/r VertragspartnerIn Kompensation zu leisten. Für diesen Fall sollte jede/r seriöse AnbieterIn einen Plan B zur Stelle haben. Beides (Mehrkosten oder Umsatzausfall) gilt es in ihrem Wert zu  ermitteln/ zu "schätzen" und in die Kalkulation des Preises einfließen zu lassen. Aus all diesen Faktoren setzt sich schließlich der unternehmerische Wert der Dienstleistung zusammen und kommt gegenüber dem/r Kunden/Kundin im Preis zum Ausdruck.

Warum sind andere Anbieter dann soviel günstiger?
Ein vermeintlich günstigeres Angebot für eine solche Dienstleistung kann daher auch darin begründet sein, dass der Anbieter möglicherweise das Ganze nur als willkommene Re-Finanzierung der Betriebs- und Unterhaltskosten seines Hobbys betrachtet. Nicht unerheblich ist dabei auch der Aspekt, dass diese Anbieter in der Regel nicht auf das mit der Dienstleistung verbundene Haftungsrisiko (im Schadensfall) eingerichtet sind.

 

"Adel verpflichtet!"
Die Hochzeit ist der Höhepunkt der nach Außen gezeigten, manifestierten Verbindung zweier Menschen. Für diesen Tag genießen sie alle Aufmerksamkeit und sind KönigIn der Herzen. Ein solches Fest verschönern zu dürfen, empfinde ich insoweit als eine Adelung. Ich denke, dass sehen meine KollegInnen auch so. 

Für mich als gewerblichen Dienstleister gilt daher im übertragenen Sinne der Slogan "Adel verpflichtet!" - Und dieser Verpflichtung gebührt eine entsprechende Wertschätzung. Diese erfahren wir von euch unter anderem durch die Anerkennung unseres ausgelobten Preises.

Bis zum nächsten Mal...
Euer Rainer